Politikfehler erschweren und verteuern die Energiewende

23. Dezember 2022 in der “Finanz und Wirtschaft”:

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5 thoughts on “Politikfehler erschweren und verteuern die Energiewende”

  1. Eine gute Aufzaehlung von Punkten, die zu beachten und zu gewichten sind. Was ich mir aber wuensche, ist eine Modellrechnung, die all das beinhaltet. Beispielsweise wieviel Flaeche mit Votovoltaik zu bebauen ist, wieviel davon im hochalpinen Bereich um die Wintersonne auszunuetzen und wie ist der Nutzungsgrad der Anlagen. Dasselbe fuer die Windkraftanlagen. Was brauchen wir an zusaezlichen Wasserkaftwerken, um die Winterstromluecke abzumildern und die Atomkraftwerke zu substituieren und was muss an Speichern und zusaezlichen Stromleitungen bereit gestellt werden. Und all dies sollte nach bestem Wissen und Gewissen zum heutigen Kostenstand bepreist werden. Vielleicht liessen sich dann auch die zukuenftigen Strompreise abschaetzen.
    Ich glaube dass so eine Modellrechnung nebst der CO2 Betrachtung Grundlage fuer eine kostruktive und datenbasierte Diskussion sein koennte, die so dringend notwendig ist.

  2. Es sind nicht nur Politikfehler, es fehlt sowohl an Sachverstand in der Grossteil der Bevölkerung und bei vielen Politikern, wie auch an der Bereitschaft sachliche und nicht nur emotionale Diskussionen zu führen.
    Die Grünen propagieren Verzicht und verteufeln die Kernenergie, die SVP torpediert mit populistischen Kampagnen jeden Versuch die Verursacher an die Kasse zu bringen , die Mitte und die SP scheinen mit der Thematik überfordert zu sein …
    Wenn BR A. Rösti es trotzdem schafft, dass die Diskussionen wieder sachlicher werden, besteht doch Hoffnung, dass die Schweiz ihre Energiepolitik auf die richtigen Bahnen bringt. Es sind nur wenige Korrekturen an der Energiestrategie 2050 notwendig, grundsätzlich falsch ist sie nicht, auch wenn einzelne Akteure das immer wieder behaupten!

    1. Natürlich ist die ES 2050 grundsätzlich falsch. Sie ist eine Strategie zum Atomausstieg – dafür wurde sie nach Fukushima konzipiert. Wir haben schon 2014 gezeigt, dass nicht einmal das funktioniert hätte (Pressekonferenz, S. Borner: “Jahrhundertfehler”).

      Aber heute ist es für die Schweiz im Lichte der Notwendigkeiten zur Dekarbonisierung sowieso falsch, aus der Atomenergie aussteigen zu wollen. Darum sprechen auch alle von Laufzeitverlängerung und von neuen Werken…. für die neuen Erfordernisse, die an sich schon bei der Volksabstimmung der ES 2050 klar gewesen wären, von Leuthard aber unterdrückt wurden, ist die ES 2050 also sowieso untauglich.

      Kurz: Die ES 2050 war schon im Hinblick auf ihre Ziele grundsätzlich falsch, weil undurchführbar. Im Hinblick auf die neuen Anforderungen der Energie- und Klimapolitik ist sie sowieso untauglich, weil sie dafür gar nicht konzipiert wurde.

      1. Man könnte zuerst das Technologieverbot für die Kernenergie abschaffen und die Kernenergie wie die Erneuerbaren priorisieren, aber nicht staatlich fördern. Wir werden dann sehen, ob im heutigen liberalisierten Strommarkt Markakteure in diesen Technologien investieren werden. Vermutlich doch nicht, weil der heutige Strommarktdesign so schlecht ist, dass es sich ohne staatliche Subventionen nicht lohnt in neue Kraftwerkskapazitäten zu investieren …

  3. Genau. Eine Priorisierung von Kernenergie (wie von allen anderen Formen der Bandenergie) ist nicht nötig. Aber ev. sind Finanzhilfen nötig, da es weitgehend auch politische Auflagen sind, die die Kernenergie verteuern. Die Bauern müssen auch teure Umweltauflagen erfüllen und werden dafür kompensiert.

    Eine Bezuschussung der Kernenergie könnte auch dadurch gerechtfertigt sein, dass sie externe Nutzen (Opportunitätsnutzen) generiert, die im betrieblichen Kalkül nicht postiv niederschlagen.

    Das ist alles noch zu prüfen. Dringlich ist aber, das Technologieverbot zu beseitigen.

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